Lena Nzume: Mehr Bildungsgerechtigkeit in Oldenburg, Ammerland und Delmenhorst
Am 30. Mai 2024 hat das Niedersächsische Kultusministerium vorgestellt, welche Schulen im Startchancenprogramm aufgenommen werden. Das Startchancen-Programm unterstützt gezielt Schulen in benachteiligten Soziallagen mit zusätzlichen knapp 100 Millionen Euro jährlich im Zeitraum von zehn Jahren.
Von den insgesamt 390 Schulen in Niedersachsen können demnächst 10 Grundschulen in Oldenburg, fünf in Delmenhorst und eine im Ammerland vom Programm profitieren. Dazu werden 4 Oberschulen in Oldenburg und in Delmenhorst gefördert sowie eine BBS in Delmenhorst. Dies sind alles Schulen, die in ihrer täglichen Arbeit vor besonderen Herausforderungen stehen.
Lena Nzume freut sich: „Das ist ein echter Meilenstein auf dem Weg zu mehr Chancengerechtigkeit für viele Schüler*innen und Familien. Entscheidend ist, dass allen Kindern und Jugendlichen die gleichen Möglichkeiten offenstehen, ihre Potentiale und Fähigkeiten zu entfalten – unabhängig vom Geldbeutel der Eltern oder der Herkunft.“
Es ist erfreulich, dass in einem Flächenland wie Niedersachsen die Schulen über das gesamte Land verteilt sind: Ein Drittel der Schulen liegt in den Ballungsräumen der acht großen Städte, zwei Drittel liegen in den Mittelzentren, den kleineren Städten oder im ländlichen Raum. Konkret bedeutet das: Mehr finanzielle und personelle Ressourcen, systemische Veränderungen und damit eine Stärkung der Schulen und einer nachhaltigen Schulentwicklung.
Und nicht nur das Startchancenprogramm ist neu, sondern auch der zum Einsatz gekommene Sozialindex: „Der Sozialindex des Landes ist ein wichtiges Instrument, um die Gelder nicht mehr nach dem ‚Gießkannenprinzip‘ zu verteilen, sondern gezielt den Schulen zur Verfügung zu stellen, die sie am dringendsten brauchen“, erklärt Lena Nzume. „Er ermöglicht die gerechte Verteilung der Startchancen-Mittel, sodass die Schulen in herausfordernden Lagen zusätzliche Mittel für z.B. für Sprachförderung und mehr nichtlehrendes Personal erhalten. Ich freue mich, dass die in Oldenburg, Delmenhorst und Ammerland davon bald profitieren werden.“
Mit dem Sozialindex werden künftig zusätzliche Ressourcen an Schulen gesteuert werden. Dabei war es wichtig, dass er schulscharf funktioniert und für die Schulen keinen zusätzlichen Arbeitsaufwand verursacht. Zentrale Kriterien für Sozialindex sind die Faktoren Armut und Migration, der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf, und der Aneil an Schüler*innen, die die Schule ohne Abschluss verlassen. Zukünftig wird für die Ressourcensteuerung auch die Unterrichtsversorgung in den Sozialindex mit einbezogen.