Antrag der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN gemeinsam mit der Gruppe DL/P/DL: Anbindung von Albertushof und Hildegardstift an das Delbus-Netz
Der Rat der Stadt Delmenhorst fordert die Verwaltung und Delbus auf, Konzepte zu erstellen, um die Einrichtungen Albertushof und Hildegardstift wieder an das Delbus-Netz anzuschließen und somit den Bewohnerinnen und Bewohnern die Möglichkeit zu geben, eigenständig oder in Begleitung die Stadt Delmenhorst zu besuchen.
Begründung:
Der Albertushof als Einrichtung für Menschen mit Behinderung ist an der Delmenhorster Stadtgrenze verortet. Zwar befindet sich noch eine alte Bushaltestelle am Albertusweg, diese wird von den Bussen der Delbus allerdings nicht mehr angefahren. Bewohnerinnen und Bewohner müssen, sofern sie den Bus nutzen wollen, einen etwa 20-minütigen Fußweg zur Endhaltestelle Annenheide zurücklegen. Dieser führt größtenteils über den Albertusweg, der über keinerlei Nebenanlagen für Fuß- und Radverkehr verfügt. Die Menschen im Albertushof sind damit nicht nur einem unverhältnismäßigen Aufwand, sondern darüber hinaus auch noch den Gefahren des Verkehrs ausgesetzt. Artikel 9.1 der 2008 in Kraft getretenen UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet die Unterzeichnerstaaten, Menschen mit Behinderungen einen gleichberechtigten Zugang zu Transportmitteln zu ermöglichen. Dieser Verpflichtung entzieht sich die Stadt Delmenhorst für den Albertushof in besonderem Maße, denn die Nicht- Verfügbarkeit des ÖPNV stellt in diesem Zusammenhang die größtmögliche Form von Barriere dar. Dieser Missstand ist schnellstmöglich zu beseitigen. Für die Umsetzung ist die bestmögliche Lösung gefragt. Alternativen müssen von den Verkehrsexperten entwickelt und entweder unmittelbar umgesetzt oder dem Rat zur Abstimmung vorgelegt werden. In diesem Zusammenhang ist auch das etwa 600 Meter hinter dem Albertushof gelegene Hildegardstift in die Überlegungen einzubeziehen.